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Mittwoch, 29. Juni 2011

Gysenberghalle - Eiszeit winkt Verlängerung

Dieses Bild könnte es auch in Zukunft geben: Die Chancen für eine Zukunft des Eishockeysports in der Gysenberghalle stehen nicht schlecht. Foto: Olaf Ziegler / WAZ FotoPool

Herne. Die Chancen für eine Zukunft des Eishockeysports in Herne sind offenbar gestiegen. Gleichzeitig scheinen die Pläne eines Paintball-Betreibers für die Gysenberg-Halle zunächst vom Tisch.
Die Chancen für eine Zukunft des Eishockeysports in Herne sind am Mittwoch kräftig gestiegen. Der Versuch eines Unternehmers, in der Gysenberghalle das Schießspiel Paintball anzubieten, sind vorerst gescheitert. Gegenüber der WAZ teilte der Insolvenzverwalter der Eishallen GmbH Ernst Wiesener mit, dass der Herner EV in der kommenden Saison in der Halle weiterhin Eissport betreiben kann. Dann werden die Karten neu gemischt. Voraussetzung für eine weitere Eiszeit sei ein Mietvertrag, der geschlossen werden müsse.
Grund für seine Entscheidung gegen Paintball ist die Haltung von Politik und Stadt. In einem Gespräch hatte die Verwaltung dem Insolvenzverwalter am Mittwoch deutlich gemacht, dass sie einer erforderlichen Nutzungsänderung der Halle für einen Paintball-Betrieb wohl aus rechtlichen Gründen einen Riegel vorschieben würde. Das bestätigte der zuständige Dezernent Peter Bornfelder auf Anfrage. „Paintball verstößt aus unserer Sicht gegen die Menschenwürde und gegen die guten Sitten“, so der städtische Beigeordnete unter Berufung auf ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts aus dem Jahre 2010. Andere Kommunen sehen das offenbar anders: So wurde im August 2010 beispielsweise am Alpincenter Bottrop eine Paintball-Anlage eröffnet.
Auch in Herne ist ein potenzieller Betreiber beim Insolvenzverwalter vorstellig geworden. Das hatte auch die Parteien auf den Plan gerufen. „Paintball ist politisch nicht gewollt“, stellte Frank Dudda, Chef der größten Ratsfraktion SPD, schnell klar.
Hans-Jürgen Schubert vom Herner EV kann erst mal aufatmen. Er ist zuversichtlich, dass sich das Blatt nun gewendet hat. Der Verein, betont er, habe seine Hausaufgaben für eine weitere Saison gemacht: Man habe ein finanziell tragfähiges Konzept für den Spielbetrieb erarbeitet, so der HEV-Funktionär. Von der Stadt könne und werde es aufgrund der Haushaltslage keine weiteren Zuschüsse geben, betonte Dezernent Bornfelder ausdrücklich. „Dafür haben wir Verständnis“, sagt Schubert.
Vom Tisch ist Paintball damit aber nicht. Wie es in einem Jahr weiter geht, steht in den Sternen. Insolvenzverwalter Wiesener will die mögliche kommende Eishockey-Saison dafür nutzen, um abzuklopfen, ob eine Paintball-Anlage in der Gysenberghalle genehmigungsfähig ist. Gibt es für diesen Sport grünes Licht, könnte der potenzielle Betreiber Investor zum Zuge kommen. Ein gewichtiges Argument für ihn wäre, wenn er mehr Geld auf den Tisch legt als etwa der HEV.

Quelle: http://www.derwesten.de

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