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Sonntag, 6. Februar 2011

Alles zur Paintball Ausrüstung...

Alles zur Paintball Ausrüstung: Schutzausrüstung, Team-Bekleidung, Battlepack, Pods, Gun, Werkzeug, Ersatzteile und natürlich kistenweise Farbkugeln – was ein Turnier-Paintballer heutzutage zum Training oder Spieltag mitschleppt, füllt locker den Kofferraum eines Kleinwagens. Ich möchte euch an dieser Stelle einen kleinen Überblick darüber geben, welches Equipment für den ambitionierten Turnierspieler unverzichtbar ist.

Hightech

Ein turniertauglichet Markierer kostet zwischen 500 und 1.500 Euro und ist natürlich der wichtigste Ausrüstungsgegenstand für einen Paintballer. Die hohen Preise ergeben sich aus der fortschrittlichen Technik, die mittlerweile darin verbaut ist. Moderne Markierer sind elektronisch gesteuert, schießen halbautomatisch und erreichen theoretische Schussraten von bis zu 30 Bällen pro Sekunde. Der Auslöser (Trigger) wird hierbei schnell mit Zeige- und Mittelfinger abwechselnd betätigt.

Zum Beschleunigen der Paintballs kommt Druckluft zum Einsatz. Hierfür benötigt man eine Hochdruck-Pressluftflasche , die je nach Modell mit 200 oder 300 Bar befüllt wird und am unteren Ende des Markierergriffs eingeschraubt wird. Sie liefert über einen Regulator den nötigen Arbeitsdruck für den Markierer und dient gleichzeitig als eine Art Schulterstütze. Je nach Hersteller und Flaschengröße liegt der Anschaffungspreis für eine HP-Flasche bei etwa 150 bis 250 Euro.

Der Hopper wird oben über eine Klemmvorrichtung am Markierer befestigt und dient als Magazin. Aktuelle Modelle fassen im Schnitt ca. 200 Bälle und sorgen durch eine ebenfalls elektronisch gesteuerte Schaufelmechanik für eine schnelle und gleichmäßige „Munitionszufuhr“. Dabei gibt es mehrere Funktionsprinzipien. Sogenannte „Forcefeeder“ drücken die Bälle permanent mit etwas Kraft in den Markierer, während soundaktivierte Hopper über ein Mikrofon das Schussgeräusch registrieren und immer dann einen einzigen Ball nachladen. Manche Hopper bieten die Möglichkeit, per Funkempfänger mit der Markiererelektronik Kontakt aufzunehmen und immer dann einen Ball nachzuschieben, wenn der Auslöser betätigt wurde. Etwa 80 bis 150 Euro werden für einen guten Hopper fällig.

Kopfsache

Ein Treffer ins Gesicht kann fatale Folgen haben, daher ist eine gute Maske fast noch wichtiger als der Markierer selbst. Sie bedeckt Augen, Nase, Mund und Wangen und wird mittels eines verstellbaren Maskenbandes am Hinterkopf fixiert. Moderne Paintball-Masken bieten nicht nur ein sehr breites Sichtfeld, sondern sind dank doppelter Thermalgläser auch gegen das Beschlagen geschützt. Unter vielen Modellen kann sogar eine normale Brille getragen werden, wobei Kontaktlinsen hier ganz klar die bessere Wahl sind. Highend-Masken kosten zwischen 70 und 90 Euro, Ersatzgläser (z. B. getönte Varianten für das Spiel im Freien) schlagen mit rund 25 Euro zu Buche. Stirnbänder und Sandanas schützen zusätzlich gegen schmerzhafte Treffer am Kopf.

Alles für Drunter…

Baseball-Slides, Superman-Dives und 240 km/h schnelle Kugeln – Schutzausrüstung ist im Paintball ein Muss. Essenziell sind gepolsterte Knieschoner und eine Kombination aus Ellbogen- und Unterarmschutz, wenn man beispielsweise mit den Armen voran in eine Deckung springt (Superman). Zusätzlich tragen viele Spieler eine sogenannte Slider-Short, die an den Hüften und im Genitalbereich gepolstert ist. Brustpanzer, also gepolsterte T-Shirts für Untendrunter, minimieren die Anzahl an blauen Flecken, die ein Paintballer nach jedem Spieltag mit nach Hause bringt.

Die Schutzkleidung hat aber auch noch einen willkommenen Nebeneffekt: Durch die Polsterung erhöht sie die Chance auf Treffer, bei denen der Paintball nicht platzt. Solche „Bouncer“ zählen nicht als gültige Abschüsse – man ist nicht mit Farbe markiert und darf weiter im Spiel bleiben.

… und drüber

Wie in anderen Teamsportarten üblich, haben auch Paintball-Teams meist einheitliche Trikots (Jerseys) mit Team-Logo, dem Spielernamen samt Spielernummer und ggf. den Sponsorenlogos. Qualitativ hochwertige Jerseys sind an den Unterarmen, Ellbogen und im Schulterbereich zusätzlich gepolstert und bieten oft Daumenlöcher an den Ärmelbündchen, die ein Hochrutschen des Jerseys bei Superman-Dives verhindern. Da Team-Jerseys meist Sonderanfertigungen sind, kosten sie mit durchschnittlich 80 bis 100 Euro deutlich mehr als Trikots „von der Stange“, die es schon ab 50 Euro gibt.
Paintball-Hosen liegen preislich in einem Bereich zwischen 75 und 150 Euro und sind in verschiedensten Farben und Designs erhältlich. Verstärkte Nähte, Polsterungen an Knien, Hüften und Steiß sowie Funktionstaschen für Laufreiniger und Co. sind nur einige der Features, die eine gute Spielerhose zu bieten hat. Spezielle Paintball-Handschuhe und gepolsterte Halskrausen gegen Treffer am Kehlkopf runden das Angebot an gängiger Schutzkleidung ab. 

Mit Sack und Pack

Damit einem auf dem Spielfeld nicht die Paint ausgeht – manche Spieler verschießen die 200 Bälle in ihrem Hopper schon in den ersten zehn Sekunden einer Runde – benötigt man für den Turniersport ein Battlepack, welches um die Hüfte getragen wird. Das Battlepack dient als Transportvorrichtung für die Pods, in denen sich die Paintballs zum Nachfüllen des Hoppers befinden. Ein Pod fasst 140 Bälle, je nach seiner Position und Spielweise nimmt ein Turnier-Paintballer zwischen drei und sechs Pods pro Runde mit aufs Feld.

Die Paintballs selbst kommen in Kisten zu vier Tüten á 500 Bälle, also 2.000 pro Karton. Qualitativ (und preislich) gibt es hier sehr große Unterschiede, was sich vor allem auf die Flugeigenschaften und die Brüchigkeit der Schale auswirkt. Eine Kiste Trainings-Paint kostet zwischen 25 und 35 Euro, hat aber eine sehr dicke Schale und platzt dadurch schlechter auf. Hochwertige Turnierpaint kann bis zu 70 Euro pro Kiste kosten, bietet dann aber dank perfek runder Form hervorragende Flugeigenschaften, eine extrem brüchige Schale und eine sehr dickflüssige Füllung, die bei einem Treffer kaum zu übersehen ist.

Ein Resümee

Falls ihr jetzt ob der horrenden Anschaffungskosten die Hände über dem Kopf zusammenschlagt: Beim Turnier-Sport muss man sich zu einhundert Prozent auf seine Ausrüstung verlassen können und darf deshalb nicht an der falschen Stelle sparen. Der Einstieg in den Paintball-Sport ist allerdings nicht unbedingt mit dermaßen hohen Kosten verbunden. Wer das Ganze nur als lockere Freizeitgestaltung betreiben und nicht mehr als ein Mal monatlich spielen gehen will, bekommt durchaus auch für die Hälfte der genannten Preise vernünftiges und wertiges Equipment, mit dem man jahrelang Spaß haben kann. Zudem bieten nahezu alle Spielfelder und Paintball-Hallen Leih-Equipment, um einmal kostengünstig „reinzuschnuppern“.


Quelle: www.sport2.de

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