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Donnerstag, 25. August 2011

Enrico Seeber eröffnet eine Paintball-Anlage

DORSTEN Auf der Schießanlage des Hegerings Herrlichkeit Lembeck wird bald nicht nur mit scharfer Munition geschossen, sondern auch mit Gelantinekugeln. Enrico Seeber aus Rhede hat einen Teil des Geländes gepachtet und wird dort Paintballwettbewerbe veranstalten.


Noch muss Enrico Seeber einige Vorbereitungen auf dem Grundstück am Freudenberg treffen, bevor die ersten Paintball-Mannschaften gegeneinandern antreten können. (Foto: Rüdiger Eggert)

Pro Jahr sind 25 Veranstaltungen geplant. Woodland oder Gotcha nennt sich die Freiluftvariante, die der Betreiber einer Paintball-Halle in Borken am Freudenberg anbieten will.



Bewaldetes Spielfeld


Rund 250 mal 150 Meter ist das bewaldete Spielfeld groß. „Zwei Mannschaften mit 50 Spielern können hier gegeneinander antreten“, erläutert Enrico Seeber. Der will aber nicht in die Schublade Kriegsspiel oder Wehrsportgruppe gesteckt werden. Er sieht Paintball als ein Geschicklichkeitsspiel, ähnlich wie Völkerball. Zu seinen Freiluftveranstaltungen erwartet er Paintball-Fans aus ganz Deutschland, natürlich mit dem Schwerpunkt Nordrhein-Westfalen.


Vor sieben Jahren richtete der Waffenhändler mit IHK-Abschluss in einer ehemaligen Borkener Tennishalle eine Paintball-Anlage ein. Aber nicht schießwütige Zeitgenossen zählen zu seinen Kunden. Meist sind es Gruppen, die die Paintballhalle buchen. Anlässe gibt es verschiedene, zum Beispiel Betriebsausflüge oder Junggesellenabschiede. Aber auch Sportvereine waren schon Gast.



„Im letzten Jahr war der MSV Duisburg mit seiner Mannschaft in der Paintballhalle, das schweißt zusammen“, sagt Seeber. Nicht ganz billig ist der Paintballsport. An einem Wettkampftag können schnell 100 Euro für Leihgebühr und Munition zusammen kommen.


Ein Umstand, der Enrico Seeber ganz entgegen kommt. „Der Preis selektiert die Kunden“, so Seeber, der ein gewisses Niveau von seinen Kunden erwartet. Die Nachbarschaft mit dem Hegering kommt Enrico Seeber ebenfalls sehr entgegen: „Die Paintballgewehre sind kein Spielzeug, sondern echte Waffen“.


Hoher Sicherheitsstandard


Ein hoher Sicherheitsstandard und kontrollierbare Bereiche, die nur mit Schutzkleidung betreten werden, sind die Voraussetzung für Paintball. Die Anlage am Freudenberg ist ein abgegrenzter und für den Schießsport zugelassener Bereich. Die Paintballspielfläche ist zusätzlich mit Fangnetzen abgesichert, damit keines der Gelantinegeschosse das Gelände verlässt.


Paintball wird mit Druckluft oder CO2 betriebenen Waffen gespielt. Geschossen wird mit 17,3 mm großen Gelantine-Kugeln, die eine Füllung aus Lebensmittelfarbe enthalten. Die Schussweite beträgt zirka 100 Meter. Waffen sind ab 250 Euro erhältlich, 2000 Schuss Munition kosten 50 Euro. Das Tragen von Schutzkleidung ist Pflicht. Die Gewehre dürfen nicht auf öffentlichen Flächen oder im Wald benutzt werden. Da die Waffen frei verkäuflich sind, gibt es einen großen Graubereich. Aktiv in Ligen betreiben 4 000 Personen Paintball, 250 000 Deutsche nutzen Paintball-Anlagen regelmäßig. Der Graubereich liegt vermutlich viermal so hoch.



Quelle: http://www.dorstenerzeitung.de

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